Geschichte der Gemeinde

 Geschichtliches zur Bethlehemsgemeinde

Neben der evangelisch-lutherischen Landeskirche entstand ab dem Jahr 1878 im damaligen Königreich Hannover eine evangelisch-lutherische Freikirche. Grund dafür war die zunehmende Gleichgültigkeit in Bezug auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen in der Refomrationszeit entstandenen Kirchen, in Preußen hatte man gar die lutherische mit der reformierten Kirche zu einer evangelischen Kirche zwangsvereinigt. Auch nahm der Glaube an die Bibel als gültiges Wort Gottes und das Bemühen um eine christliche Lebensgestaltung immer mehr ab. 

Dagegen wandten sich die freikirchlichen Lutheraner. Konflikte um die Frage, wie sich eigentlich das Amt des Pfarrers und das Recht der Gemeinde zueinander verhalten führte 1885 zu einer Trennung in zwei Gemeinden. 


Deshalb gibt es die St.Petri-Gemeinde in der Weinstraße und die 1885 gegründete Bethlehemsgemeinde in der Großen Barlinge. Heute gehören beide gemeinsam zur Selbständigen evangelisch-lutherischen Kirche in Deutschland, zu der sich 1972 verschiedene kleinere regionale Kirchen zusammengeschlossen haben.

Die Bethlehemsgemeinde konnte bereits 1887 die Einweihung ihrer kleinen Kirche feiern. Bei den Bombenangriffen auf Hannover 1943 blieb diese Kirche wie durch ein Wunder nahezu unbeschädigt, das mittlerweile auch vorhandene Gemeindemietshaus mit der Pfarrwohnung dagegen wurde zerstört. 1951 konnte die Kirche schon renoviert werden, 1955 ein neuer Gemeindesaal gebaut werden und 1957 war auch ein neues Gemeindemietshaus fertig. 

Die Kirche erfuhr 1963 eine Umgestaltung, 1999 wurde ein Erweiterungsbau an den Gemeindesaal ausgeführt. 2017 nahm die Gemeinde dann die Sanierung des Gemeindemietshauses in Angriff, seit 2020 sorgt eine Fotovoltaikanlage auf dessen Dach für den Strom in Kirche und Gemeindehaus.

(Dr. Andrea Grünhagen, den 24. 08.2021)

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